Details zum Siegerprojekt

Nach einer Bestandsanalyse und Machbarkeitsstudie hat sich die Stadt 2019 dazu ent­schlossen, auf dem bestehenden Gelände eine neue Bade- und Saunaanlage zu bauen. Die alte wird erst nach der Fertigstellung abgetragen. Im selben Jahr wurde ein EU-weiter Architekturwett­bewerb für den Neubau von Hallenbad und Sauna auf dem Gelände am See ausgeschrieben. Von 59 Teilnehmenden erhielten 26 Büros den Auftrag, konkrete Entwürfe einzureichen. 

Am 4. und 5. Mai 2020 tagte die neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Architekt DI Kai Bierich aus Stuttgart. Dabei kürte die Jury den Entwurf der ARGE Riegger, Metzler, Schelling aus Dornbirn zum Siegerprojekt.

Zentrale Inhalte des Siegerprojekts

Das neue Hallenbad bietet seinen Besucher:innen zwei Schwimmbecken mit je 25 Metern an. Darunter ist ein wettkampftaugliches Becken mit einer Tiefe von über zwei Metern. Im anderen Becken geht die Wassertiefe aufgrund von Sprungsockeln auf einer Seite von 1,8 Meter auf 1,3 Meter über. Beide Becken werden mit verschiedenen Temperaturniveaus betrieben – das Wettkampfbecken für Sportschwimmer bei ca. 26,5 Grad, das zweite mit 28 Grad.

Wie im aktuellen Hallenbad, gibt es im neuen auch ein Lehrschwimmbecken, welches mit einer durchgehenden Treppe über die gesamte Breite und anschließend verlaufender Tiefe ausgestattet ist. Am nordwestlichsten Eck des Hallenbades befindet sich schließlich das Außenbecken. 

Im Rutschenturm, der sowohl vom Hallenbad als auch vom Freibad aus genutzt werden kann, befindet sich eine ca. 80 Meter lange Röhrenrutsche mit mittlerer Schwierigkeit. Abgetrennt in einem separaten Raum ist ein Hubbodenbecken mit verstellbarer Wassertiefe. Dieses Becken wird sowohl in der Wassertiefe als auch in der Temperatur für den Bedarf angepasst (z. B. Baby-, Kleindkindschwimmen niedriger und wärmer als Aquagymnastik). 

Im Freibad gibt es darüber hinaus noch folgende Änderungen: Das aktuelle Sportbecken wird saniert und das Mehrzweckbecken wird durch ein Erlebnisbecken mit Attraktionen wie Strömungskanal und Nackenduschen ersetzt. Dabei bleibt das Sprungbecken mit einem 1-Meter- und 3-Meter-Brett erhalten. Die Breitwellenrutsche kommt auf die andere Seite und blickt künftig Richtung See.
 

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Das neue Freibad erhält einen eigenen Freibad-Umkleidetrakt in einer geschwungenen Form vom Zugang Parkplatz West bis zum Beginn der Stadionkurve. Während die Sportwiese inkl. der Bucht Ost wegfallen, wird im neuen Bad auch der östliche Zugangssteg nicht mehr vorhanden sein. Diese Flächen bilden die Grundfläche des künftigen Hallenbades. Die restlichen Freibadflächen inkl. Becken bleiben für das Strandbad auch in der Bauphase nutzbar. Ab der Fertigstellung der ersten Bauphase im westlichen Teil wird direkt beim Zugang vom Parkplatz West für Besucher:innen ein Eingang mit Kassa eingerichtet. Außerdem werden WC- und Duschanlagen untergebracht und eine gewisse Anzahl an Wertfächern, Tagesschließfächern, aber auch Saisonboxen und Saisonkabinen.

Für Schulen, Vereine und Kurse wird das neue Hallenbad einen separaten seitlichen Eingang mit eigenen Umkleiden und Sanitärräumen zur Verfügung stellen. 

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Der Saunabereich im neuen Hallenbad ist über zwei Geschosse angeordnet. Von der Saunabar im Erdgeschoss führt es in den großen Saunagarten mit Außenpool und zur Außensauna mit Seezugang. Im Obergeschoss hingegen befinden sich Ruheräume, eine Dachterrasse mit Whirlpool und drei Schwitzkabinen.

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Das neue Bad bietet für seine kleinsten Besucher:innen neben dem Lehrschwimmbecken einen Kleinkindbereich mit kleiner Rutsche. Das aktuell bekannte Kinderbecken wird somit komplett erneuert. Neben einem klassischen Kinderbecken wird es darüber hinaus auch einen Spraypark geben. Um den Badespaß indoor noch angenehmer zu gestalten, wird es im neuen Hubbodenbecken möglich sein, sowohl die Wassertiefe als auch die -temperatur dem Befarf entsprechend anzupassen.

Neben dem Kleinkindbereich wird es darüber hinaus ebenfalls möglich sein, Essen und Trinken über die Badgastronomie zu bestellen. 

Der bisherige Kindersanitärbereich wird abgetragen und an anderer Stelle durch neue Anlagen ersetzt. 

 

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Projektvisualisierungen

Baufortschritt September 2023

Im September 2023 konnte der Rohbau des Untergeschosses gänzlich und des Erdgeschosses größtenteils fertiggestellt werden. Die Arbeiten für den neuen Rutschturm wurden ebenfalls abgeschlossen.

Für das Dach der Badehalle wurden insgesamt 60 Fertigteilträger mit Längen von 17,80 Meter bis 26,20 Meter versetzt. Nach ausreichender Aushärtezeit konnte das Traggerüst ausgebaut werden – somit ist das Herzstück der Badehalle komplett unterstellungsfrei. Was das äußere Erscheinungsbild betrifft, sind im West- und Süd-Bereich des Gebäudes bereits die ersten Abschnitte der Sichtbetonfassade betoniert.

Beim Bau des Babybeckens mussten Aussparungen, Vertiefungen sowie Einlegeleitungen berücksichtigt werden. Dabei wurde der gesamte Baukörper in viele kleine Bauteile aufgeteilt, welche mittels 3D-Betondruck hergestellt wurden. Diese einzelnen Elemente konnten anschließend vor Ort versetzt und mit faserverstärktem Beton betoniert werden.