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KlimaKompass: Seewassernutzung

Saubere Energie aus dem Bodensee
Der Bodensee ist nicht nur ein beeindruckendes Naturjuwel, sondern auch eine wertvolle Energiequelle. Ab dem Frühjahr 2025 nutzt Bregenz das Seewasser, um Energie dem Bodensee zu entziehen und damit dem Kunden nachhaltige Wärme und Kälte bereitzustellen – eine Technologie mit großem Potenzial für die Zukunft.

Wie funktioniert das?
Dem Wasser aus dem Bodensee wird Energie entzogen und über einen Wärmetauscher an einen zweiten Wasserkreislauf (Anergienetz) übergeben. Das Anergie-Rohrleitungsnetz versorgt elektrische Wärmepumpen direkt bei den Kunden zum Heizen und ermöglicht zudem eine stromfreie Kühlung (Free-Cooling) – alles effizient, umweltschonend und emissionsfrei.

Bisher wird die Wärmeversorgung in der Stadt Bregenz hauptsächlich durch Erd- bzw. Biogas gedeckt. Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen entspricht nicht nur der Klimastrategie der Stadt Bregenz, sondern macht uns auch unabhängiger von fossilen Energieträgern. Zudem wird der Bedarf an Kühlung in Zukunft steigen – auch dieser kann durch die Seewassernutzung nachhaltig gedeckt werden.

Hat die Seewassernutzung negative Auswirkungen auf den See, das Ufer oder die Wassertemperatur?
Die Antwort lautet: nein. Das Wasser wird in einer Tiefe von rund 40 Metern entnommen und nach der Nutzung in gleicher Menge und mit nur minimal veränderter Temperatur wieder zurückgeführt. Es erfolgen keine Eingriffe in die Uferzonen oder die Wasserqualität. Auch für Badende oder Wassersportler gibt es keine spürbaren Auswirkungen, da die Entnahme und Rückführung des Wassers in der Tiefe erfolgen.

Seebad Bregenz und Festspielhaus Bregenz als Vorreiter
Schon bald werden die ersten großen Gebäude mit dieser Technologie versorgt: Das neue Seebad Bregenz (Strandbad, Hallenbad und Sauna), das im Mai 2025 eröffnet wird, setzt auf Seewasser als Energiequelle. Auch das Festspielhaus wird als einer der ersten Abnehmer von dieser nachhaltigen Technologie profitieren.

Doch das ist erst der Anfang: Langfristig soll die thermische Seewassernutzung auch weitere Teile von Bregenz – darunter Bregenz Mitte und das Weiherviertel – mit nachhaltiger Wärme und Kälte versorgen.

Drei spannende Fakten rund um die thermische Seewassernutzung:

  • Platzsparende Lösung: Die thermische Seewassernutzung benötigt keine großen, sichtbaren Flächen, da die Anlagen (Wärmeübergabe an das Anergie-Rohrleitungsnetz zu den Kunden) unterirdisch errichtet werden. Außerdem können die Wärmepumpen beim Kunden auf kleinem Raum viel Energie erzeugen.
  • Technische Details: Das Seewasser wird über eine 600 Meter lange Leitung aus einer Tiefe von 40 Metern entnommen, wo ganzjährig eine konstante Temperatur von 4-6°C herrscht.
  • ​​​​​​​Ganzjährig und 24 Stunden zuverlässig: Das Seewasser hat konstant nutzbare Temperaturen – egal ob Sommer oder Winter.

Mehr Informationen finden Sie hier.


KlimaKompass-Archiv

Das Mehrerauer Seeufer ist eine der wertvollsten Naturlandschaften am Bodensee. Flachwasserzonen, Auwälder und Kiesbänke bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Besonders bemerkenswert sind die Strandrasen, eine einzigartige Pflanzengemeinschaft, die in ganz Österreich nur hier vorkommt.

Doch diese besondere Landschaft steht unter Druck. Die Bestände des Bodensee-Vergissmeinnichts, einer weltweit nur am Bodensee vorkommenden Pflanze, ist im Jahr 2024 stark zurückgegangen. Wurden im Frühjahr noch rund 20.000 Pflanzen gezählt, waren es im Herbst nur noch etwa 3.000 – ein Rückgang um 85 Prozent. Grund dafür war das ungewöhnlich lange Sommerhochwasser, das die Pflanze bereits während der Blütezeit überflutete. Dies verhinderte die Bildung neuer Samen und erschwerte es vielen Beständen, sich in höhere Lagen auszubreiten.

Gleichzeitig gibt es auch positive Entwicklungen: Die seltene Bienenragwurz, eine Orchideenart, wurde zum zweiten Mal in Folge im Gebiet nachgewiesen. Außerdem wurde die Schutzgebietsverordnung 2024 überarbeitet und das Gebiet im Mündungsbereich Bregenzerach erweitert. Damit wird der langfristige Erhalt dieser wertvollen Landschaft weiter gestärkt.

Wer mehr über die Veränderungen und Herausforderungen am Mehrerauer Seeufer erfahren möchte, kann die Details im aktuellen Jahresbericht 2024 zum Naturschutzgebiet Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung auf unserer Website nachlesen: https://www.bregenz.gv.at/leben/umwelt-energie/naturschutz-in-bregenz

Drei Fakten über das Schutzgebiet:

  • Ein Hotspot der Artenvielfalt: Das Schutzgebiet beherbergt nicht nur das seltene Bodensee-Vergissmeinnicht, sondern auch weitere gefährdete Pflanzen wie den Uferhahnenfuß, der an wechselnde Wasserstände angepasst ist. Gleichzeitig ist das Gebiet ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vogelarten – darunter seltene Wasser- und Zugvögel, die die Flachwasserzonen der Achmündung als Rastplatz nutzen.
  • Vom Militärgelände zur Naturoase: Teile des Schutzgebiets wurden früher militärisch genutzt. Heute bieten diese Flächen geschützte Rückzugsorte für seltene Pflanzen wie die Bienenragwurz und verschiedene Orchideenarten.
  • Erweiterter Schutz: Das Mehrerauer Seeufer und die Bregenzerachmündung stehen seit 1991 unter Naturschutz. Bei der Novellierung der Schutzgebietsverordnung 2024 wurde der Schwemmfächer der Bregenzerach in das Schutzgebiet integriert.
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Die Stadt Bregenz hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 soll die Landeshauptstadt klimaneutral werden. Dieses Vorhaben – bekannt als "KliB40" – ist ein zentraler Baustein der städtischen Klimaschutzstrategie und ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Anstrengungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Gebäudesanierung und nachhaltiger Konsum nötig. Doch ein solches Vorhaben gelingt nur gemeinsam – mit dem Engagement aller Interessensgruppen sowie der aktiven Unterstützung der Bürger:innen von Bregenz.

Warum Klimaneutralität?
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und betrifft Bregenz unmittelbar. Höhere Temperaturen, häufigere Starkniederschläge und Risiken wie Überschwemmungen oder Hitzewellen zeigen: Klimaschutz ist nicht nur global, sondern auch lokal dringend notwendig. Mit der Reduzierung von Treibhausgasemissionen und der Förderung nachhaltiger Praktiken kann Bregenz einen wichtigen Beitrag leisten. Die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 schützt unsere Umwelt und sichert langfristig die Lebensqualität in der Stadt.

Bürgerengagement: Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg
Um die Klimaneutralität zu erreichen, braucht es die Mitwirkung aller Bregenzer:innen. Jeder Beitrag zählt – ob durch energieeffizientes Wohnen, klimafreundliche Mobilität oder bewussten Konsum. Damit alle Bürger:innen aktiv mitgestalten können, wird in Partnerschaft mit dem Projekt „Einfach machen“ (einfachmachen.community) im Jahr 2025 ein vielfältiges Programm an Workshops angeboten. Die Angebote richten sich an alle, die sich aktiv für den Klimaschutz engagieren wollen.

Das erwartet Sie:

  • Wertvolle Informationen zu klimafreundlichen Praktiken
  • Praktische Fähigkeiten für den Alltag
  • Austauschmöglichkeiten mit anderen engagierten Bürger:innen
  • Konkrete Schritte für Ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz

Informieren Sie sich jetzt!

  • Weitere Informationen zu den Workshops finden Sie hier.
  • Sie können die Veranstaltungen auch hier als PDF downloaden.

Machen Sie mit!
Wir laden alle Bregenzer:innen herzlich ein, an den Angeboten teilzunehmen. Jeder Beitrag – ob groß oder klein – bringt uns dem Ziel der Klimaneutralität ein Stück näher. Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für Bregenz!

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Im Jahr 2024 wurde ein neuer Rekord beim Bau und der Förderung von privaten Photovoltaik-Anlagen aufgestellt: Insgesamt 38 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 382 kWp wurden von der Landeshauptstadt Bregenz gefördert. Das entspricht etwa einer Modulfläche von 1.350 m² sowie einem durchschnittlichen Stromertrag von 382.000 kWh. Das entspricht einem Stromverbrauch von ca. 95 Haushalten in einem Jahr. 

Für den Bau der Anlagen wurden von der Stadt heuer 55.775 Euro an Privatpersonen und Unternehmen ausgeschüttet. Noch nie sind seit dem Beschluss der städtischen Energieförderrichtlinien so viele Anträge wie 2024 für Photovoltaikanlagen eingelangt.
Die Landeshauptstadt Bregenz fördert seit 1992 thermische Solar- sowie PV-Anlagen. In Summe wurden in den letzten 33 Jahren auf diesem Weg 278 Anlagen unterstützt.

Auch die Stadt selbst setzt mit Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden ein Zeichen: Unter anderem wurde auf der Schule Rieden eine Anlage mit knapp 200 kWp installiert. Damit trägt die Landeshauptstadt auch selbst aktiv dazu bei, die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.

Warum lohnt sich eine private Photovoltaik-Anlage?
Die Anschaffung einer privaten Photovoltaikanlage bietet zahlreiche Vorteile – auch in Vorarlberg, wo der Strom bereits zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft stammt. 

Warum sollten Sie trotzdem in eine eigene PV-Anlage investieren?

  1. Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugen Sie Ihren Strom direkt bei Ihnen vor Ort. Wird der selbstproduzierte Strom nicht im eigenen Gebäude verbraucht, kann er ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden.
  2. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Strom in einer Batterie für eine spätere Nutzung, etwa in den Abend- und Nachtstunden, zu speichern. So steigern Sie den Selbstversorgungsanteil auf bis zu zwei Drittel Ihres Bedarfes. In gleichem Maße sparen Sie dadurch Kosten beim Stromeinkauf. Aktuell wird die Wirtschaftlichkeit einer Anlage noch maßgeblich durch den Eigennutzungsgrad bestimmt.
  3. Durch die Anschaffung eines E-Autos oder einer Wärmepumpe machen Sie Ihre Photovoltaikanlage noch wirtschaftlicher.
  4. Sie nutzen ihre Dach- oder Fassadenflächen sinnvoll und steigern den Wert Ihrer Immobilie. Eine Photovoltaikanlage ist ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit und Innovation.

Factbox:

Kilowatt-Peak (kWp)
Gibt die maximale Leistung einer Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen an. Es handelt sich um die standardisierte Vergleichsgröße für PV-Anlagen.

Kilowattstunden (kWh) 
Beschreibt die Menge an Energie, die eine Solaranlage erzeugt oder ein Gerät verbraucht. 

Modulfläche (in m2)
Die Fläche, die die Solarmodule einer PV-Anlage auf dem Dach oder an der Fassade einnehmen. 

Einflussfaktoren auf die Leistung der Anlage
Intensität der Sonneneinstrahlung, Ausrichtung der Solarmodule, Neigungswinkel der Module, Alter der Anlage, Verschattung, Verschmutzung

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Das Jahr 2024 war in Bregenz, Vorarlberg und Österreich von ungewöhnlich vielen und heftigen Niederschlägen geprägt. Solche Starkniederschläge sind oft eine Folge des Klimawandels und können nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch die Sicherheit der Menschen gefährden. Leider sind solche extremen Wetterlagen keine Ausnahmen mehr, sondern Teil des sich verändernden Klimas.

Ein Gutachten von GeoSphere Austria zeigt, dass Starkniederschläge in Vorarlberg immer häufiger und intensiver werden. Besonders kurze und starke Regenfälle, wie sie bei Gewittern auftreten, sind im ganzen Land ähnlich stark ausgeprägt. Bei länger andauernden Niederschlägen (eine Stunde bis fünf Tage) sind die Niederschlagsmengen im Norden Vorarlbergs meist höher als im Süden des Landes. 

Dem Bericht zufolge könnten extreme Tagesniederschläge bei moderaten Klimaschutzmaßnahmen bis Mitte des Jahrhunderts um etwa 10 % zunehmen. Ohne zusätzliche Klimaschutzbemühungen wird dagegen mit einer Zunahme von bis zu 20 % gerechnet. Es ist aber wahrscheinlich, dass die Niederschlagsmengen an bestimmten Orten deutlich höher ausfallen als im Mittel erwartet. 

Für Bregenz bedeutet das: Eine stärkere Belastung der Kanalisation, mehr Überschwemmungen und eine erhöhte Erosionsgefahr, die zu Steinschlägen und Muren führen kann. Der Klimawandel bringt also nicht nur heiße Sommer, sondern auch extremere Wetterlagen, die die Stadt langfristig beeinflussen werden.

Was macht die Stadt Bregenz?

Um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken, setzt die Stadt Bregenz seit einigen Jahren eine Reihe von Anpassungsmaßnahmen um. Diese tragen vor allem bei Starkregenereignissen dazu bei, dass Regenwasser direkt vor Ort versickert oder gespeichert und kontrolliert abgeleitet werden kann:

  • an den Klimawandel angepasste Stadtentwicklungsplanung
  • Erhalt von Grünflächen und Bäumen, Entsiegelung von Plätzen und Straßen
  • Förderung von Dachbegrünungen
  • Hochwasserpumpen in den Seeanlagen
  • Hochwasserschutzprojekte (z. B. Bregenzer Ach)
  • Information der Bevölkerung
  • Versickerung des Regenwassers vor Ort oder technische Rückhaltesysteme

Factbox:

Warum ist der Norden von Vorarlberg stärker von langanhaltenden Niederschlägen betroffen als der Süden?
Regenwolken aus Nord- bis Westwindlagen bringen mehr Niederschlag in die Region, da die feuchten Luftmassen am ersten Hindernis, wie z. B. den Bergen, stark abregnen. 

Gibt es den sogenannten Bodensee-Effekt?
Ja, den gibt es. An mehreren Tagen im Jahr erhöht der Bodensee-Effekt (Lake Effect) zusätzlich die lokalen Niederschlagsmengen.

Kann ich mich selbst vor Schadereignissen, ausgelöst durch Starkniederschläge, schützen?
Sowohl bei Neubauprojekten als auch im Bestand gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich gegen Schadereignisse zu schützen. Der Leitfaden für Planung, Neubau und Anpassung bietet hier ausführliche Informationen.

Was ist eine Schwammstadt?
Eine Schwammstadt ist ein Konzept, bei dem städtische Gebiete durch Grünräume und Bauwerksbegrünungen so gestaltet werden, dass sie Regenwasser effektiv speichern und langsam wieder abgeben, ähnlich einem Schwamm – daher der Name.

Wieviel Wasser kann ein Gründach zwischenspeichern?
Ein Gründach kann je nach Art und Intensität der Begrünung zwischen 20 und 50 Liter Wasser pro Quadratmeter speichern und verzögert abgeben.

 

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Wie unterscheiden sich kurzfristige Wetterlagen von langfristigen Klimaveränderungen? Hier erfahren Sie mehr über die wachsende Zahl von Hitzetagen in unserer Stadt und was das für die Zukunft bedeutet.

In den letzten Jahrzehnten konnten wir in unserer Stadt eine deutliche Zunahme von Sommertagen (min. 25°C), Hitzetagen (min. 30°C) und Tropennächten (min. 20°C) beobachten. Die Klimamodellierung der ZAMG zeigt für Bregenz einen klaren Trend: Zwischen 1960 und 2020, insbesondere aber seit 2000, hat sich die Anzahl dieser warmen und heißen Tage stetig erhöht. So gab es in der Bregenzer Innenstadt in der Periode 1961 bis 1990 etwa 8 bis 12 Hitzetage, in der Periode 1991 bis 2020 wurden bereits mehr als 18 Hitzetage gemessen. Dies ist ein unmissverständliches Zeichen für den Einfluss des Klimawandels auf unsere Region. Laut den Expert:innen des EU Klimadienstes Copernicus steigt die Wahrscheinlichkeit, dass 2024 weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wird. Von Jänner bis September 2024 wurden bereits neue Höchstwerte erreicht.

Rückblick auf 2024
Für viele Bürger:innen mag diese Einschätzung nicht mit den persönlichen Erfahrungen des heurigen Wetters in Bregenz übereinstimmen. 2024 wurde wahrscheinlich als ungewöhnlich regnerisch und nicht besonders warm wahrgenommen. Die Messdaten bestätigen tatsächlich die überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Allerdings zeigen die Temperaturmessungen, dass die Temperaturen dennoch im Trend der letzten Jahre lagen – und damit über dem langjährigen Mittel, auch wenn sich das subjektiv anders angefühlt haben mag. Während es regional Abweichungen geben kann, bleibt der globale Klimatrend unverändert: Es wird wärmer. Diese Unterschiede lassen sich gut durch die Definitionen von „Wetter“, „Witterung“ und „Klima“ erklären, die wir in der Factbox genauer erläutern.

Was bedeutet das für unsere Stadt?
Die Messdaten zeigen ganz klar auf, dass heiße Tage und Nächte häufiger werden. Das bedeutet, dass wir uns auf immer heißere Sommer einstellen müssen. Dies erfordert proaktives Handeln in der Stadtplanung und bei der Gestaltung öffentlicher Projekte. Dazu gehören z. B. die Begrünung von Städten zur Kühlung sowie die Verbesserung und die Förderung von nachhaltigen Bauprojekten, die den künftigen Klimabedingungen standhalten. Dank moderner Technologien können wir diese Trends genau verfolgen sowie Hotspots identifizieren. Es liegt an uns, auf diese Entwicklungen zu reagieren und unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. Der Klimawandel mag nicht jeden Tag sichtbar sein, doch die langfristigen Folgen sind schon heute spürbar – und wir sollten vorbereitet sein.

Factbox

  • Wetter beschreibt die kurzfristigen atmosphärischen Bedingungen, also das, was wir täglich erleben – zum Beispiel einen regnerischen oder sonnigen Tag.
  • Witterung bezieht sich auf das typische Wetter über einen Zeitraum von Tagen oder Wochen. Ein verregneter Sommermonat kann Teil der Witterung sein.
  • Klima hingegen beschreibt die langfristigen Durchschnittswerte von Temperatur, Niederschlag und anderen meteorologischen Größen über Jahrzehnte.

Weiterführende Informationen

 

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Klimaschutz, Umwelt und Energie

Dipl.-Ing. Gerold Ender

Dipl.-Ing. Gerold Ender
T +43 5574 410-1740
umweltschutz(at)bregenz.at

Belruptstraße 1
6900 Bregenz