© Christiane Setz / visitbregenz

Aktionspläne verabschiedet

Am 23. November hat der Bregenzer Stadtrat zwei Aktionspläne verabschiedet, einen für Frauen und Gleichstellung sowie einen weiteren zur Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Den beiden Beschlüssen gingen entsprechende Beteiligungsprozesse unter Mitwirkung der Bevölkerung und vieler anderer voraus, zum Teil auch in Form von Onlinebefragungen und Ideenworkshops.

Zur Vorgeschichte: Die Stadt hat im März dieses Jahres den neuen Fachbereich „Frauenservice, Gleichstellung, LGBTIQ+ und Integration“ ins Leben gerufen und damit die Notwendigkeit, Bewusstsein für die Gleichstellung aller Menschen zu schaffen und Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierungen zu setzen, als erste Kommune in Vorarlberg institutionalisiert. Der erwähnte Fachbereich dient als Ansprechstelle für alle Betroffenen, betreibt Sensibilisierung in der Bevölkerung und organisiert diverse Projekte und Veranstaltungen.

Mit dem Aktionsplan für Frauen und Gleichstellung wird letztlich die Vision einer geschlechtergerechten Stadt verfolgt, in der alle Menschen gleichberechtigt leben, teilhaben, mitbestimmen und sich jenseits traditioneller Rollenvorstellungen frei entfalten können. Vergleichbares gilt auch für den Aktionsplan zur Aktzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Bregenz ist ein plurales Gemeinwesen, das unter anderem von einer Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Identitäten und Ausdrucksformen geprägt ist. Die Sichtbarkeit sowie ein frei gestaltbares Leben von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-, Inter- und anderen queeren Menschen sind wichtig und selbstverständlich. Die Stadt respektiert aber nicht nur die verschiedenen Identitäten von LGBTIQ+, sondern setzt sich auch für die Gleichstellung aller Menschen ein. Ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Vereinsleben, im öffentlichen Raum oder im Kontakt mit der Stadtverwaltung: Menschen der Community LGBTIQ+ sollen in Bregenz Rahmenbedingungen vorfinden, die ihnen ein gleichberechtigtes und diskriminierungsfreies Leben ermöglichen. Das wird als Menschenrecht im Sinne der europäischen Grundrechte-Charta angesehen.

Für Bürgermeister Michael Ritsch sind die beiden beschlossenen Aktionspläne hilfreiche Instrumente, um die Arbeit der Stadt in diesen Bereichen weiter qualitativ zu verbessern. „Es ist für uns enorm wertvoll, dass wir ein so breites Spektrum an gesellschaftlichen Themen abdecken, und zwar nicht nur auf politischer, sondern auch auf administrativer Ebene.“ Und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch ergänzte, dass die Stadtratsbeschlüsse wichtige Schritte in die richtige Richtung seien, nämlich hin zur Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung. „Dabei handelt es sich um Grundwerte und Grundrechte, die für alle gleichermaßen gelten. Das bedeutet, dass sich alle Menschen in Bregenz sicher und frei fühlen und keine Angst vor Diskriminierung oder Gewalt aufgrund der sexuellen Ausrichtung oder Geschlechtsidentität oder Ähnlichem haben sollen.“

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