Equal Pay Day 2021

Einmal mehr wurde am 25. Oktober, dem Equal Pay Day, auf die Ungerechtigkeit beim Einkommen zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht. An diesem Tag haben Männer in Österreich bereits jenes Einkommen erreicht, wofür Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Oder anders formuliert: Frauen arbeiten gegenüber Männern dieses Jahr 68 Tage lang „gratis“.

Einer der Gründe für die Einkommensunterschiede liegt in der immer noch ungleichen Beteiligung von Männern und Frauen an der unbezahlten Arbeit, aber auch an der Erwerbsarbeit. Männer landen oft in der Überstunden-, Frauen hingegen in der Teilzeitfalle. Frauen arbeiten öfter in Teilzeit, um Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen zu übernehmen. Dies hat negative Folgen auf ihr Einkommen, Karrierechancen und die Pension.

Nach wie vor gibt es große regionale Unterschiede: Während in Vorarlberg die Männer bereits am 27. September das Jahreseinkommen der Frauen erreicht haben, fällt der Wiener Equal Pay Day auf den 15. November. Damit bildet Vorarlberg das Schlusslicht unter allen Bundesländern. Im Ländle erhalten Frauen um 26,2 Prozent weniger Jahreseinkommen als Männer, diese Differenz beträgt in Wien „nur“ 12,8 Prozent.

Die Dienststelle „Frauenservice, Gleichstellung, LGBTIQ+ und Integration“ sowie die interne Gleichbehandlungsbeauftragte machten mit einer Kampagne auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam. Es wurde ein Haushaltplan inkl. Putztuch verteilt, der für klare und faire Verhältnisse im Haushalt sowie die gerechte Aufteilung der unbezahlten Arbeit sorgen soll. Ebenso lief eine Woche lang eine Videokampagne auf den Infoscreens des Bregenzer Stadtbus. 

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