Leitfaden für das Seeufer
Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen am Bodensee gibt es in Bregenz auf einer Länge von mehreren Kilometern ein nahezu frei zugängliches Ufer. Es stellt für Einheimische und Gäste ein wertvolles Naherholungsgebiet dar. Damit das aber funktioniert, müssen Regeln eingehalten werden. Die große Zahl vor allem junger Besucher:innen ab April 2021 an der Pipeline – aber nicht nur zu diesem Zeitpunkt und nicht nur dort – hat zu diversen Konflikten und Problemen wie Lärmbelästigung und Littering geführt. Aus diesem Anlass war bereits im Vorjahr die „Task-Force Seeanlagen“ gegründet worden.
Wie Bürgermeister Michael Ritsch nach der Stadtratssitzung am 21. Juni mitteilte, habe man jetzt ein bei der zuständigen Fachabteilung in Auftrag gegebenes Grundsatzpapier beschlossen, das ein weiterhin freies, aber auch sicheres Bregenzer Bodenseeufer gewährleisten soll. Dabei geht es neben der Pflege der Infrastruktur samt engmaschiger Müllentsorgung auch um die Erfüllung weiterer Anforderungen wie klare Verhaltensregeln und deren Kontrolle sowie eine entsprechende Bewusstseinsbildung.
„Der Seeuferleitfaden wurde gemeinsam mit den Anrainer:innen, allen Parteien und abteilungsübergreifend ausgearbeitet, um klar zu definieren, wie das Ufer genutzt werden kann und welche Regeln für unser schönes Bodenseeufer gelten. Es ist eines der schönsten Naherholungsgebiete in Vorarlberg, und das soll es auch bleiben“, sagte Stadträtin Veronika Marte.
Der Leitfaden, der auf bereits bestehenden Richtlinien und Verordnungen fußt, dient als Basis für alle künftigen Handlungsansätze von Bauhof, Stadtgärtnerei, Naturwacht, Security und Polizei, aber auch für viele Begleitmaßnahmen, die ein respektvolles Miteinander sämtlicher Nutzergruppen sicherstellen sollen. Er gilt natürlich ganzjährig und betrifft den gesamten, rund acht Kilometer langen Uferbereich von der Pipeline bis zum 130 Hektar großen Naturschutzgebiet in der Mehrerau und am Ufer der Bregenzerach.