Neuen Aktionsplan zur Klimawandelanpassung erstellt

2018 hat die Landeshauptstadt eine Klimawandelanpassungsstrategie beschlossen.

Bregenz agiert dabei nicht nur auf einer theoretischen Ebene, sondern beschließt auch konkrete Aktionspläne und passt den eigens erstellten Maßnahmenkatalog mit rund 100 Einzelaktivitäten laufend an. Das geschah auch in der Stadtvertretung am 31. März. Wie Bürgermeister Michael Ritsch nach der Sitzung betonte, habe man für den Zeitraum 2022 bis 2024 sieben Schwerpunkte gesetzt: „Die Landeshauptstadt Bregenz bekennt sich zum Kampf gegen die Klimakrise und übernimmt in diesem Bereich Verantwortung. Dies wird durch die breite Unterstützung des neuen Aktionsplanes mehr als deutlich. Ich bedanke mich bei Umweltstadtrat Heribert Hehle und bei allen, die in der Stadtvertretung zugestimmt haben.“

Erstens soll das sogenannte „Schwammstadtprinzips“ bei der Neugestaltung von Flächen die Fähigkeit zur Speicherung von Wasser erhöhen und so die zunehmende Austrocknung verringern. Zweitens will man mit der Ausarbeitung und Umsetzung eines Alleenkonzepts eine wichtige klimarelevante Wirkung erzielen, zumal mehr Bäume nicht nur Optik und Biodiversität verbessern, sondern auch zur Kühlung und Filterung von Luftschadstoffen und somit zu mehr Aufenthaltsqualität beitragen. Drittens soll die Redimensionierung überbreiter Straßen durch Begrünungen zur Entsiegelung öffentlicher Flächen führen. Viertens ist geplant, Bushaltestellen durch Überdachungen oder sonstige Beschattungen „klimafit“ zu machen. Fünftens sollen die städtischen Friedhöfe dergestalt weiterentwickelt werden, dass diese Orte durch mehr Grün naturnaher werden. Sechstens ist geplant, die Anzahl der Trinkbrunnen in der Stadt zu erhöhen. Und schließlich wird durch diverse gesundheitliche Vorkehrungen – von angepassten Arbeitszeiten bis hin zu natürlichen Belüftungsmöglichkeiten – für eine klimafitte Verwaltung gesorgt.

Wie anderswo sind auch in Bregenz die Anzeichen der fortschreitenden Klima­veränderung spürbar. Es gibt mehr Hitzetage, Starkniederschläge, Hochwasserereignisse, Murenabgänge, Rutschungen udgl. Im Bewusstsein, dass auch eine sehr ehrgeizige Klimapolitik mit deutlicher Reduktion der Treibhausgasemissionen den globalen Klimawandel nicht stoppen kann, wird verstärkt darauf geachtet, die nicht vermeidbaren Auswirkungen des aktuellen Trends durch entsprechende Anpassungen besser zu bewältigen.

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