Stadt Bregenz ruft Frauenpreis ins Leben

Die Stadt Bregenz ruft den Agathe-Fessler-Frauenpreis ins Leben. Dies wurde am Dienstag, 8. Februar 2022, einstimmig im Stadtrat beschlossen.

Der Preis wird am 4. März im Bregenzer Marienheim verliehen. Bis zum 28. Februar ist die Bevölkerung aufgerufen, Frauen zu nominieren, die sich in einem der folgenden drei Bereiche hervorgetan haben:

 

  • Besondere Leistungen in beruflicher oder ehrenamtlicher Tätigkeit
  • Beispielloses Wirken für die Chancengleichheit von Frauen
  • Durchsetzung und damit verbundener Erfolg in einem „frauenuntypischen“ Bereich

Voraussetzung ist, dass die nominierte Frau in Bregenz wirkt, wohnt oder geboren ist. Eine fachkundige Jury, die aus drei Frauen und zwei Männern besteht, bewertet die Einsendungen und legt sich im Anschluss auf eine Gewinnerin fest.

„Es freut mich, dass die Landeshauptstadt mit dem Agathe-Fessler-Preis Frauen für besondere Leistungen auszeichnet. Damit setzen wir in Bregenz ein sichtbares Zeichen für echte Gleichstellung. Der Kampf für Geschlechtergerechtigkeit muss nämlich an jeder Front gekämpft werden, die sich uns stellt“, zeigt sich Bürgermeister Michael Ritsch entschlossen.

Nominierungen können entweder per Mail an frauen(at)bregenz.at oder direkt über ein Online-Formular eingereicht werden. Näheres unter bregenz.gv.at/frauenpreis.

„In der Geschichte der Menschheit werden Frauen und ihre Leistungen oft negiert oder ignoriert, im schlimmsten Fall wurden sie aus der Geschichte gelöscht. Daher will der neue Agathe-Fessler-Frauenpreis in Bregenz besondere Leistungen von Frauen sichtbar machen und ihre Geschichten dokumentieren. Die Pandemie hat gezeigt, dass Frauen in Krisensituationen besonders unter Druck geraten und der Backlash nicht lange auf sich warten lässt. Umso wichtiger ist es, dass der Bregenzer Frauenpreis Frauen und ihr Engagement vor den Vorhang holt“, erklärt Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Sandra Schoch.

Zur Namensgeberin: Agathe Fessler gilt als Begründerin der modernen Sozialarbeit in Vorarlberg. Im Jahr 1905 richtete sie in Bregenz ein Asyl für stellenlose Dienstmädchen, Lehrmädchen und Fabrikarbeiterinnen ein: das Marienheim. Ihr ging es darum, jungen Frauen, die zu den Unterprivilegierten, manchmal zu den Randgruppen der Gesellschaft gehörten, einen Zufluchtsort zu bieten. In Agathe Fesslers Marienheim waren alle Frauen willkommen, die Hilfe brauchten, gleichgültig aus welchen Gründen. Nicht die Hilfswürdigkeit entschied über eine Aufnahme ins Marienheim, sondern die Hilfsbedürftigkeit.

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