© Albert Allgaier
The association for the ancient art of blind chess © Albert Allgaier

Workshop im Atelier der Landeshauptstadt Bregenz

Am 22. Oktober von 10 bis 16 Uhr findet ein Workshop im Atelier der Landeshauptstadt Bregenz. Dort arbeiten das Künstlerkollektiv GRUPPE UNO WIEN (AT) und ZIP GROUP (RUS).

Für MINHA IDEIA konzipieren die Künstlerkollektive GRUPPE UNO WIEN (AT) und ZIP GROUP (RUS) das funktionierende Modell eines Schachsklubs im Maßstab Eins zu Eins. Die Organisationsstruktur, Aufgabenteilung und Architektur eines Vereins werden auf den Prozess einer Gruppenausstellung übertragen und für die Aussstellungsdauer ein  funktionierender Vereinsbetrieb ermöglicht. Einerseits ist das Ziel die komplette Auflösung der Grenze zwischen Ausstellung und Verein, Kunst und Leben. Andererseits natürlich die Anwerbung neuer Mitglieder für THE ASSOCIATION FOR THE ANCIENT ART OF BLIND CHESS.

THE ANCIENT ART OF BLIND CHESS (A BRIEF INTRODUCTION)
GRUPPE UNO WIEN zusammen mit ZIP http://zipgroup.space/cv/
Evgeny Rimkevich, Vasily Subbotin, Stepan Subbotin

Workshop am 22. Oktober 2021, von 10 bis 16 Uhr
im Atelier der Landeshauptstadt Bregenz, Gallusstraße 10
Anmeldung unter mail(at)albertallgaierdotcom.com
Bitte beachten Sie die derzeit gültigen COVID-19-Bestimmungen.

Der in Wien lebende Künstler Albert Allgaier wurde im Sommer 2018 von der russischen Kuratorin Masha Kotlyachkova eingeladen, für die Residency Camp-As-One in Anapa (RUS) ein Projekt zu entwickeln. Dem Topos des Erholungsheim als Ort der aktiven Entspannung folgend, entwickelte Allgaier eine Serie von Workshops zum Erlernen einer obskure Variante des chinesischen Schachspiels, dem sogenannten Hong Kong Blind Chess. Ein Teil der ansässigen KünstlerInnen war von diesem Spiel derart begeistert, dass noch vor Ort die ASSOCIATION FOR THE ANCIENT ART OF BLIND CHESS gegründet wurde.

Diese Variante des Schachspiels zeichnet sich durch seine rasche Lernkurve trotz enormer strategischer Komplexität aus. So wird das Schachspiel wie es im westlichen Kontext bekannt ist, seiner elitären Atmosphäre entledigt und kann äusserst niederschwellig zugänglich gemacht werden. Das Spiel als Dispositiv begriffen bietet so einen ganz eigenen Zugang zu politischen Fragestellungen, interkultureller Kommunikation und Formen der Selbstorganisation. Dieser künstlerische Ansatz knüpft nicht nur an die Geschichte von Schachspielen-als-Kunst wie bei Alexander Rodchenko oder Marcel Duchamp an, sondern möchte durch das Spiel als Medium neue Ansätze der künstlerische Kollaboration erproben und die Dichotomie von Werk und Betrachter hinterfragen.

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