Mehr Qualität für öffentlichen Raum beim Kornmarkt
38.000 m2 groß ist das Quartier rund um den Kornmarkt in Bregenz. Knapp die Hälfte der Fläche zwischen Rathaus-, Anton-Schneider- und Seestraße ist bebaut. Um möglichst viel Augenmaß bei künftigen Entwicklungen dieser Kernzone und mehr Qualität für den öffentlichen Raum geht es bei dem Teilbebauungsplan, den das Architekturbüro Baumschlager-Eberle für die Stadt erstellte. Er wurde jetzt nach Abschluss des notwendigen behördlichen Auflageverfahrens in der Stadtvertretung beschlossen. Das teilte Bürgermeister DI Markus Linhart nach der Sitzung am 28. März 2019 mit.
Die Politik – so Linhart – müsse eine belebende Nachverdichtung in urbanen Zentren ermöglichen. Damit sei auch ein gewisses Umdenken bei Gebäudehöhen und Baunutzungszahlen verbunden. Gerade beim Kornmarkt handle es sich aber um einen der Orte in Bregenz mit sehr hoher Besucherfrequenz und Aufenthaltsqualität. Damit die prägende Gebäudestruktur erhalten bleibe, gleichzeitig aber auch eine sanfte und zeitgemäße Entwicklung möglich sei, bedürfe es einer Reihe gestalterischer Festlegungen.
Dazu zählen zum Beispiel eine minimale und eine maximale Höhenentwicklung bei Neu- und Umbauten. Laut dem neuen Teilbebauungsplan sind – abnehmend von Norden nach Süden – eine Höchstgeschossanzahl von fünf und eine Mindestgeschossanzahl von drei sowie umlaufende Baulinien bzw. -grenzen erlaubt. Des Weiteren gibt es klarere Vorgaben für Dachformen, Gauben, Balkone und Terrassen, für die Gestaltung von Außenfassaden, für die Material- und Farbgebung sowie für Werbeanlagen oder die technische Infrastruktur. Der Plan regelt auch die Mindestanzahl von Stellplätzen für mehrspurige Kraftfahrzeuge. Sie weicht um 50 % von dem ab, was die Stellplatzverordnung normalerweise vorsieht. "Lebensraum geht vor Parkraum", so der Bürgermeister.
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