Firstfeier des neuen Mehrzweckgebäudes beim Festspielhaus

Bis 2024 soll die dritte große Ausbaustufe beim Bregenzer Festspielhaus abgeschlossen sein. Dabei werden die Werkstattbühne modernisiert und durch einen Zubau ergänzt, die Außentribüne komplett erneuert, die Seebühne generalüberholt, Fassaden und Flachdächer des Bestandes saniert sowie die Bühnentechnik im Hauptgebäude und der Küchen- und Gastronomiebereich modernisiert. Am Mittwoch, 25. Jänner 2023, fand die Firstfeier für das neue Mehrzweckgebäude statt, das als erster Bauteil der dritten Bauetappe fertiggestellt wurde.

Das Gebäude beherbergt in Zukunft ein Eingangsfoyer mit Sanitäranlagen für die Werkstattbühne, eine Montagehalle für die Herstellung der Bühnenbilder, eine Schlosserei und Tischlerei sowie weitere Kleinwerkstätten mit den dazugehörigen Büros. Die neuen Räumlichkeiten machen im Bestand Platz für die neue vorgeschriebene Küche und deren Nebenräume. Der Baustart war vor ziemlich genau einem Jahr, am 10. Jänner 2022, die Übergabe an den Nutzer findet im September 2023 statt.

Neben dem Neubau des Hallenbades gehört auch die dritte Ausbaustufe beim Festspielhaus zu den größten Einzelinvestitionen der Landeshauptstadt Bregenz. Das als „Baustufe III“ bezeichnete Projekt ist aufgrund der bisherigen hohen Auslastung und intensiven Nutzung des Festspielhauses notwendig geworden und dient insbesondere der Qualitätsverbesserung. „Das Festspielhaus zählt zu den größten Kulturzentren in der Bodenseeregion. Auch wenn Bregenz mit ihren 30.000 Bürger:innen keine Großstadt ist, bietet sie mit dem Programm der Festspiele ein internationales Format mit rund 200.000 Besucher:innen. Dieser Erfolg beruht auf der perfekten Vernetzung der drei Spielstätten Seebühne, Großer Saal und Werkstattbühne. Ich danke den Subventionsgebenden und insbesondere dem Vorsitzenden der Projektkommission, Vizepräsident Ing. Wilhelm Muzyczyn, für die Begleitung des Projekts“, betont Bürgermeister Michael Ritsch.

„Die Bregenzer Festspiele strahlen mit ihren Aufführungen und Inszenierungen über die Landesgrenzen hinweg in die ganze Welt. Das Land legt großen Wert darauf, einen breiten Zugang zu Kunst und Kultur in Vorarlberg zu ermöglichen und zu unterstützen. Denn die Vielfalt unserer Kulturszene und der kulturellen Angebote beruht wesentlich auch auf der Eigeninitiative vieler engagierter Menschen im ganzen Land. Eine Kreativität, die wir unterstützen. Daher hat sich die Vorarlberger Landesregierung auch bereit erklärt, die dringend notwendige Großinvestition in eine Infrastruktur-Modernisierung des Bregenzer Festspielhauses gemeinsam mit der Stadt Bregenz und dem Bund zu ermöglichen. Sie ist ein wichtiges Zeichen für die Kunst und Kultur, um dem hervorragenden Ruf weiterhin gerecht zu werden“, betont Landesstatthalterin und Landesrätin für Kultur Barbara Schöbi-Fink.

Stadtrat für Kultur Michael Rauth: „Auf 400.000 bis 450.000 Besucher.innen jährlich kommen die Bregenzer Festspiele und Kongresskultur Bregenz gemeinsam. Vor allem deren Service, Sicherheit, Verpflegung und die angestiegen Anforderungen für die Produktion in den Werkstätten und der Küche machen die Ausbaustufe III nötig. Mit dem neuen Mehrzweckgebäude ergeben sich auch für Kulturveranstaltungen neue Möglichkeiten, und die Erneuerung der Zuschauertribüne und der Seebühne ergeben für die Zuschauer:innen mehr Komfort und ein noch besseres Erlebnis des Spiels auf dem See.“

Eine wichtige Rolle bei allen Um- und Neubauten spielen ökologische Aspekte. So etwa sieht das neue Heizungs- und Energiekonzept eine mittelfristige Abkehr von den Energieträgern Gas und Strom vor. Nach den vorliegenden Plänen erfolgt ein Anschluss des Festspielhauses an die von den Stadtwerken geplante Seewassernutzung, die in einem ersten Schritt die benötige Kühlenergie und durch den Einsatz hocheffizienter Wärmepumpen später dann auch einen Teil der Heizenergie liefern soll.

Die „Baustufe III“, die 2024 abgeschlossen sein soll, ist der dritte große Umbau in den letzten 30 Jahren. In der jüngeren Geschichte der Festspiele hatte es bereits zweimal große bauliche Veränderungen gegeben. 1995 bis 1997 wurde die Werkstattbühne samt Seefoyer und Seestudio errichtet, 2005 und 2006 das Hauptgebäude neu gestaltet.

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