Effizientere Stadtbusse

Der Bregenzer Stadtbus ist eine Erfolgsgeschichte. Heute bedienen zehn Fahrzeuge ein rund 100 km langes Streckennetz mit 94 Haltestellen und befördern Jahr für Jahr ca. 7 Millionen Passagiere. Dabei werden fast 500.000 km zurückgelegt.

Zwei der Autos haben jetzt ihre geplante Betriebsdauer erreicht und überschritten. Eines davon ist zehn, das andere sogar 14 Jahre alt. Bis Jänner 2020 sollen die beiden Autos durch moderne Modelle ersetzt werden.

Modern aber nicht nur deshalb, weil es sich um MAN-Fahrzeuge der neuen Bauform handelt, die sich von den Vorgängermodellen optisch doch erheblich unterscheiden. Es handelt sich darüber hinaus auch um sogenannte „Mild-Hybride“. MAN selbst nennt das Konzept „EfficientHybrid“ und meint damit das Energiemanagement der Fahrzeuge.

Sie besitzen als Hauptkomponente einen zwischen Motor und Getriebe eingebauten Kurbelwellengenerator als Elektromotor. Zusammen mit einem auf dem Dach positionierten Energiespeicher, einer intelligenten Steuerung und dem bereits bewährten Dieselmotor lassen sich Treibstoff, Emissionen, Geräuschentwicklung etc. ensprechend reduzieren. Die Treibstoffersparnis wird mit 8 % angegeben.

Wie das geht? Die beim Verzögern und Bremsen enstehende mechanische Energie wird vom Kurbelwellengenerator durch Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt, rein elektrostatisch – also ohne chemische Prozesse – gespeichert und sowohl für das Bordnetz als auch erneut als Bewegungsenergie beim Anfahren verwendet, was den Dieselmotor entlastet. Letzterer wird an Haltestellen und roten Ampeln durch eine Start-Stopp-Funktion automatisch abgeschaltet.

Die Fahrzeuge sind übrigens nicht nur umweltfreundlicher, sondern, obwohl in der Anschaffung etwas teurer, durch die erzielte Treibstoffeinsparung, auf die anvisierte Laufzeit bezogen, auch kostenneutral.

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