Diese Abbildung zeigt den neuen Kindergarten St. Gebhard.
Kindergarten St. Gebhard © Petra Rainer

Nominierung für Bauherrenpreis

Der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs ist die begehrteste Trophäe, die man hierzulande für ein Bauwerk erhalten kann. Corona-bedingt wurde es längere Zeit still um den Preis. Jetzt aber hat sich die Vereinigung mit der Ausschreibung und Vergabe 2021 deutlich zurückgemeldet. Und Bregenz kann sich einmal mehr über eine tolle Auszeichnung freuen.

Nach der Schule Schendlingen, die im November 2019 mit dem Bauherrenpreis gewürdigt wurde, erzielte heuer auch der neue Kindergarten St. Gebhard besondere Beachtung durch die Jury, die u. a. aus Univ.-Prof. Angelika Schnell (Akademie der bildenden Künste Wien) sowie den Architekten Univ.-Prof. Roger Riewe (TU Graz) und Peter Riepl aus Linz bestand.

Österreichweit wurden 154 Projekte eingereicht. Vorarlberg war mit 24 vertreten. Dabei wurde der Kindergarten St. Gebhard der Bregenzer Architekten Markus Dorner und Christian Matt am 15. Oktober neben den sechs Preisträgern mit einer Nominierung ausgezeichnet.

Das Gebäude mit gut 8.000 m3 umbautem Raum und fast 2.000 m2 Bruttogeschossfläche, das die Stadt im September 2020 der offiziellen Bestimmung übergab, besitzt Passivhausqualität, hat eine Biogas-Heizung und eine Fotovoltaik-Anlage. Architektonisch ist der zweigeschossige Bau eine gelungene Ergänzung des Ensembles im urbanen Zentrum rund um die Kirche St. Gebhard.

Bemerkenswert sind aber auch die inneren Werte des Hauses. In modern eingerichteten Räumlichkeiten haben nicht nur vier Regel- und zwei Kleingruppen Platz. Auch das pädagogische Konzept dahinter, das als „teiloffen“ bezeichnet wird, ist etwas Besonderes. Zwar hat jedes betreute Kind seinen festen Platz in der Gruppe, kann sich aber nach eigener Entscheidung in verschiedenen Spiel- und Lernwerkstätten ganz individuell entfalten.

Die Realisierung aller Ansprüche hat die Stadt gut 6 Millionen Euro gekostet.

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