Historischer Rückblick

Geographische Lage

Eingerahmt von Bodensee, Pfänder und Bregenzerach besaß und besitzt Bregenz aufgrund geographischer Gegebenheiten eingeschränkte Entfaltungsmöglichkeiten. Pfänderstock und Bodensee berühren sich an der Klause, die Verkehrswege werden dort einem Fächer gleich zusammengepresst. Die Tabula Peutingeriana, die mittelalterliche Nachbildung einer spätantiken Straßenkarte, zeigt dies eindrucksvoll: Bregenz liegt am Schnittpunkt der Verbindungen zwischen Deutschland und Italien und zwischen dem Donauraum und Frankreich. Die Klause begründete die strategische Bedeutung von Bregenz und bildete jahrhundertlang die militärische Nordgrenze Vorarlbergs. Gestaffelte Schanzwerke schützten bis in josephinische Zeit Vorarlberg vor Angriffen. Die Enge bildete aber auch ein Verkehrshindernis, sodass im Mittelalter und in der Neuzeit der Fernhandel an Bregenz vorbeiführte.

Auf die Pläne von Alois Negrelli geht die 1831/32 direkt an das Seeufer verlegte Straße zwischen Bregenz und Lochau zurück, die heutige Reichsstraße. Die Vorarlberger Bahn, die Eisenbahnverbindung von Bludenz nach Bregenz, wurde 1870 bis 1872 errichtet, 1872 erfolgte die Anbindung an Lindau. Die Trasse wurde seeseitig entlang der Negrelli-Straße errichtet.

Badeanstalt "Mili"

Im 19. Jahrhundert standen am See mehrere auf Pfählen errichtete Badeanstalten, von denen nur die "Mili", die ehemalige Militärschwimmschule, die Zeiten überdauert hat. 1825 zunächst für Soldaten erbaut, wird sie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als öffentliche Badeanstalt besucht. So wurde die Pipeline immer mehr zu einem beliebten und geradezu trendigen Badeort.

Mineralölleitung Genua-Ingolstadt

1961 wurde mit dem Bau der Mineralölleitung Genua-Ingolstadt begonnen, 1964 wurden die Arbeiten fertiggestellt, 1966 floss das erste Ölt durch die Leitung. Zwischen Bregenz und Lochau verlief ihre Route direkt am See. Im Juli 1997 stellte die Rheinische Ölleitungs-GmbH den Betrieb ein.