Szenarien
Auf Basis der aktuellen Situation werden Energieszenarien bis 2050 berechnet. Dabei wurden Abschätzungen für die Szenarien: „Business as usual“, „Optimiert“ und „Energieautonomie“ getroffen.
Wo können wir Energie einsparen, und wie können wir ausreichend Energie nachhaltig produzieren? Das sind die zwei wichtigsten Fragenstellungen, die in den Szenarien bearbeitet wurden. Der Masterplan bearbeitet diese Fragen in drei unterschiedlichen Ebenen:
![Das Bild zeigt drei Szenarien für die zukünftige Energieentwicklung. Das "Business as usual" Szenario führt die aktuelle Entwicklung ohne Änderungen bis 2050 fort. Das "Optimiert" Szenario beinhaltet zusätzliche Anstrengungen zur Verbesserung des Energiesystems bis 2050. Das "Autonomie" Szenario strebt an, bis 2050 die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erreichen.](/fileadmin/user_upload/image/3_Bau/Umwelt_Energie/energiemasterplan/Tabelle1.jpg)
![Das Diagramm zeigt drei Szenarien für den Energieverbrauch bis 2050. Im Szenario "Business as Usual" (BAU) steigt der Verbrauch von 511 GWh/Jahr auf 595 GWh/Jahr. Im optimierten Szenario sinkt der Verbrauch leicht auf 496 GWh/Jahr. Im Autonomie-Szenario reduziert sich der Verbrauch deutlich auf 280 GWh/Jahr.](/fileadmin/user_upload/_processed_/8/e/csm_Szenarien_437e73c75c.png)
Die größten Stellschrauben im Gebäudesektor sind dabei die Sanierungsrate der Gebäude und der Wohnnutzfläche pro Person.
Wohnnutzfläche
Früher teilten sich meist mehrere Generationen ein Haus und die Wohnfläche lag deutlich unter 30 m² pro Person. Heute ist ein Zwei-Personen-Haushalt mit 100 m² keine Seltenheit mehr. Zur Erreichung der Energieautonomieziele sollte der vorhandene Wohnraum wieder effektiver genutzt und gleichmäßiger verteilt werden.
Energieeffizienz von Gebäuden und in der Warmwasserbereitung
Der Gebäudesektor hat einen hohen Anteil am Energieverbrauch. Vor allem der Umstieg auf erneuerbare Energien, um unabhängig von Öl und Gas zu werden, macht es notwendig, die Gebäude mehr und auch besser zu sanieren. Eine jährliche Sanierungsrate von drei Prozent und eine sehr hohe Sanierungsqualität sind erforderlich, um die Ziele der Energieautonomie Vorarlberg im Raumwärmebereich erreichen zu können. Ökologische Baustoffe, sehr gute Dämmung sowie Strom, Heizung und Warmwasser aus erneuerbaren Energien sind darum besonders wichtig.
Stromversorgung
Mit Strom werden wir in Zukunft den Hauptteil unserer Energieversorgung bestreiten müssen. Die gute Nachricht ist, dass Strom vielfältig einsetzbar ist. Der Bedarf an elektrischer Energie wird in den kommenden Jahren stark ansteigen, da Strom für den steigenden Anteil an Elektromobilität, den verstärkten Einsatz von Wärmepumpen und Seewassernutzung, die Produktion von Wasserstoff und nach wie vor für Nutzung aller elektrischen Geräte in Gewerbe und Haushalt benötigt wird. Eine Schlüsseltechnologie zur klimaneutralen Stromgewinnung ist die Photovoltaik und für die notwendige Steigerung müssen 80% der verfügbaren Dächer mit Solaranlagen ausgestattet werden.
Wärmeversorgung
Für eine nachhaltige Wärmeversorgung stehen uns zukünftig Biomasse, Wärmepumpen, Solarthermie sowie die Nutzung von Abwärme zur Verfügung. Welche Potenziale in Bregenz zur Verfügung stehen, um den notwendigen Bedarf decken zu können, soll separat in einem Wärmeplan untersucht werden.
Strom und Wärmebedarf Bregenz 2050
![Das Bild zeigt eine Tabelle mit drei Szenarien für den Energieverbrauch in Bregenz. Im "Business as usual" Szenario wird jährlich 216 GWh Strom, 43 GWh Warmwasser und 336 GWh Heizwärme verbraucht. Das "Optimiert" Szenario reduziert den Verbrauch auf 178 GWh Strom, 39 GWh Warmwasser und 279 GWh Heizwärme pro Jahr. Im "Autonomie" Szenario sinkt der Verbrauch weiter auf 98 GWh Strom, 33 GWh Warmwasser und 148 GWh Heizwärme jährlich.](/fileadmin/user_upload/image/3_Bau/Umwelt_Energie/energiemasterplan/Tabelle2.jpg)
Klimaschutz, Umwelt und Energie
Belruptstraße 1
6900 Bregenz