"Heimat bist du toter Töchter"
319 ermordete Frauen innerhalb der letzten elf Jahre, 60 zwischen 2020 und 2021. So sieht die traurige Statistik für Femizide in Österreich aus. Organisiert vom Fachbereich "Frauen und Gleichstellung" fand zum Thema Partnergewalt und Femizid am 8. November 2023 eine Lesung und Diskussion mit Journalistin Yvonne Widler und Konfliktforscherin Birgitt Haller statt.
Österreich wird immer wieder als „Land der Femizide“ bezeichnet. In den meisten Fällen war der Täter der Partner oder Ex-Partner. Die Femizide sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Denn fast allen Morden geht oft jahrelange psychische und physische Gewalt voraus.
Zwei Expertinnen zum Thema aus Wien, Mag.a Yvonne Widler und Dr.in Birgitt Haller, kamen zu einer Lesung und einem Vortrag nach Bregenz. Das Interesse am Thema war groß und das Magazin 4 war mit über 50 Gäst:innen gut besucht. Im Anschluss an die Inputs der Expertinnen konnte sich das Publikum im Rahmen einer Fish-Bowl-Diskussion zum Thema einbringen.
Die Expertinnen:
Mag.a Yvonne Widler ist Journalistin, Autorin und Moderatorin. Sie hat Wirtschaft, Germanistik und Journalismus studiert und arbeitet als Redakteurin bei der Tageszeitung Kurier. Sie berichtet seit vielen Jahren über Frauenmorde in Österreich, unter anderem in ihrem Buch „Heimat bist du toter Töchter: Warum Männer Frauen ermorden – und wir nicht mehr wegsehen dürfen“.
Dr.in Birgitt Haller ist wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Konfliktforschung in Wien. Sie hat Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gewalt- und Genderforschung. Sie hat zahlreiche Beiträge zu Partnergewalt gegen Frauen publiziert.
In Kooperation mit:
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt: StoP ist ein Gewaltpräventionsprojekt, das in Vorarlberg vom Institut für Sozialdienste (ifs) getragen und in Kooperation mit der Stadt Bregenz umgesetzt wird.
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