Das Bild zeigt zwei Tauben im Flug, im Hintergrund ist verschwommen ein Gewässer zu erkennen.
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Tauben und Wasservögel schützen statt füttern

In Bregenz gehören Tauben und – aufgrund der unmittelbaren Nähe zum See – auch Wasservögel zum Stadtbild. Leider wissen viele Menschen aber nicht, dass ein unbedachtes Füttern der kleinen Stadtbewohner ihnen und der Umwelt mehr Schaden zufügt als Gutes tut – egal, wie gut es gemeint ist. Aus diesem Grund herrscht in Bregenz auch ein striktes Taubenfütterungsverbot.

Das Füttern führt dazu, dass die Tiere auf die eigene Nahrungssuche verzichten und sich verstärkt der Vermehrung widmen, was die Zahl der jährlichen Brutvorgänge deutlich ansteigen lässt. Die dadurch ausgelöste Überpopulation kann zu gesundheitlichen Gefährdungen von Menschen und Haustieren führen. Tauben können die großen Mengen ausgestreuten Futters oft gar nicht aufnehmen, was wiederum Ratten anlockt. Füttert man Tauben mit Speiseresten, Brot und Semmeln, werden sie krank. Die Folge ist flüssiger Durchfallkot, der zu den bekannten Verschmutzungserscheinungen führt. Neben dem unappetitlichen Aussehen auch bauphysikalisch problematisch, da die darin enthaltene Harnsäure Hausfassaden und -dächer oft so stark schädigt, dass immer wieder kostenintensive Instandhaltungsmaßnahmen notwendig sind. 

Deshalb gilt ein strenges Fütterungsverbot wildlebender Tauben in Bregenz. Ein Nichtbeachten der Verordnung stellt eine Verwaltungsübertretung dar, die von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz geahndet wird!

Das Füttern von Wasservögeln
Auch das Füttern von Wasservögeln schadet Vögel, Umwelt und auch uns Menschen. Wasservögel sind Wildtiere. Die Gewöhnung an eine Fütterung bewirkt, dass die Vögel die natürliche Scheu vor den Menschen abbauen, was sie einer Vielzahl zusätzlicher Risiken aussetzt. Das künstliche Futterangebot führt auch dazu, dass sich viele Vögel an den Futterstellen einfinden und in dieser beengten Situation das Risiko steigt, sich gegenseitig mit Krankheiten anzustecken (z. B. Vogelgrippe). Das von Menschen beigebrachte Futter – vorwiegend Getreide, Brot oder Speisereste – ist auch völlig ungeeignet für die Vögel.

Folgen für die Umwelt 
Nicht aufgenommene Futterreste und der ausgeschiedene Kot der Vögel führen zu Nährstoffeinträgen und zu gesteigerten Fäulnisprozessen im Gewässer, was wiederum Bakterienkolonien wuchern lässt, die für Menschen und Tiere gefährlich sein können. Eine Überpopulation fördert die Verschmutzung besonders in kleinen Gewässern und kann erhebliche Dimensionen annehmen. Dies kann zu Fischsterben und im schlimmsten Fall zum Umkippen eines Gewässers führen.

Folgen für uns Menschen
Große Mengen an Kot von Wasservögeln können zu einem hohen Gehalt an Krankheitserregern im Gewässer führen. Speziell bei höheren Temperaturen und bei schlechter Durchmischung kann es durch Verschlucken des Wassers zu Durchfall und Brechreiz kommen. Mit dem Vogelkot gelangen auch die Eier von kleinen Saugwürmern ins Wasser. Deren bewimperte Larven nutzen Wasservögel als Wirtstiere, es können jedoch auch Menschen befallen werden. Die von diesen Larven ausgelöste Hautreizung kann äußerst unangenehm sein.

Daher bitte daran denken: Tauben und Wasservögel nicht füttern!

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