Urnenstelen als Alternative für Gräber

Schon seit vielen Jahren geht der Trend von der Erd- zur Feuerbestattung und mittlerweile vielfach von Urnengräbern zu Urnenstelen ohne größeren Pflegeaufwand. Um einem wiederholt geäußerten Wunsch der Bevölkerung Rechnung zu tragen, errichtet die Stadt daher auf ihren Friedhöfen Mariahilf und St. Gallus / Blumenstraße mehrere Stelen für die Aufbewahrung von Urnen. Dies teilte Bürgermeister Michael Ritsch nach der Beschlussfassung im Stadtrat am 4. Juli mit.

Demnach werden auf den beiden Friedhöfen an verschiedenen Standorten je vier Urnenstelen aufgestellt, wobei jede über 16 Nischen verfügt. Es handelt sich also um insgesamt 128 Plätze. Für die Ausführung durch eine heimische Steinmetzfirma muss die Stadt 80.000 Euro investieren. Die anfallenden Gebühren für die Nutzer:innen sollen so kalkuliert werden, dass nach erstmaliger Belegung Projekt- und Pflegekosten gedeckt sind.

„Für viele ist der gärtnerische Aufwand für die Bepflanzung und Betreuung von Gräbern zu aufwendig. Sie sind daher dankbar, wenn ihnen die öffentliche Hand gegen einen gewissen Kostenersatz eine optisch ansprechende Alternative bietet. Bei entsprechendem Erfolg und Bedarf soll es später dann noch weitere solche Urnenstelen geben, wie man sie auf anderen Friedhöfen bereits mehrfach findet.“

Auch der zuständige Stadtrat Florian Rainer ist von dem Vorhaben überzeugt: „Mit den Urnenstelen auf beiden Friedhöfen in Bregenz profitieren wir von den Vorteilen ästhetischer Modernität, optimaler Raumausnutzung, individueller Gestaltungsmöglichkeit und einfacher Zugänglichkeit. Damit berücksichtigen wir auch die Tatsache, dass sich viele Menschen um die Gräber entweder nicht mehr kümmern können oder möchten. Urnenstelen sind pflegeleichte Alternativen zu traditionellen Grabstätten, da sie weniger Aufwand und Verantwortung für die Hinterbliebenen bedeuten. Sie ermöglichen es den Menschen, auf ihre eigene Weise zu gedenken, ohne sich um die regelmäßige Pflege kümmern zu müssen.“

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