Kinderreporter:innen im Stadtarchiv © Kinderreporter:innen Stadt Bregenz
Kinderreporter:innen im StadtArchiv © Stadt Bregenz

Die jüngsten Reporter:innen bei der ältesten Urkunde

Am Dienstag, 28. März 2023, führte Stadtarchivar Thomas Klagian die Bregenzer Kinderreporter:innen durch das Bregenzer Archiv. Hier ist ihr Bericht.

"Die älteste Urkunde im Stadtarchiv Bregenz stammt aus dem Jahre 1330, sie ist also 693 Jahre alt. In ihr wurde die Erlaubnis für die Durchführung eines Wochenmarktes festgehalten. Eine sehr wichtige Urkunde ist die Wappenverleihungsurkunde. Sie wird – wie die älteste Urkunde – im sogenannten Depot aufbewahrt.

Falls im Stadtarchiv Feuer ausbricht, wird dieses mit Stickstoff gelöscht, damit die Urkunden und Bücher nicht nass werden. In der heutigen Zeit gibt es Gesetze, in denen steht, dass gewisse Protokolle und Urkunden aufbewahrt werden müssen, aber in sehr vielen Fällen bestimmt der oder die Stadtarchivar:in, ob Unterlagen in das Archiv kommen. Archivar:innen wie Herr Klagian müssen dafür sorgen, dass die Urkunden geordnet aufbewahrt werden. Als Archivar braucht man auch eine bestimmte Ausbildung.

Es gibt in München und Potsdam sogenannte Archivschulen. In Wien gibt es ein Institut, wo man lernt, wie ein:e Archivar:in arbeitet. Für die Urkunden, Protokolle und Schriften braucht es eine Luftfeuchtigkeit von 45% und eine Temperatur von 18 bis 20 Grad. Als Archivar:in muss man auch besondere Ausdrücke kennen (wie beispielsweise das Wort 'Pfründe', das das Einkommen eines Pfarrers bezeichnet) und die frühere Schrift lesen können, denn früher hat man ganz anders geschrieben.

Wir haben auch gelernt, dass man die alten Urkunden nicht mit der bloßen Hand angreifen darf. Die alten Dokumente sind aus Kalbshaut gefertigt worden. Die Tinte kann man immer noch einwandfrei lesen, und auch bei den Farben gibt es nur wenig Veränderung. Herr Klagian nennt hierfür ein Beispiel:  Das Bregenzer Stadtwappen ist blau, weiß und schwarz. Das Weiß steht für Silber. Um es sehr wahrheitsgetreu darzustellen, fügten die Zeichner bei dem weißen Pfahl noch etwas Silber hinzu. Das Silber ist oxidiert und schaut nun bräunlich aus. 

Es war ein sehr spannender und lehrreicher Ausflug. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Herrn Thomas Klagian beim Erzählen zuzuhören. Vielen Dank, Herr Klagian, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben." 

Vielen Dank an Kinderreporter:innen Katharina, Otto und Paul für den Bericht.

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